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We're a band & we're friends – schreibt die Kölner Band Locas in Love auf ihrer Website. Als befreundete Band haben sie auch gemeinsam die Kinderband Gorilla Club ins Leben gerufen. Foto: Heide Prange

Gorilla Club: Erwachsene Musik für Kinder

Mit ihren Formationen Karpatenhund und Locas In Love lieferten die Kölner Björn ­Sonnenberg und ­Stefanie Schrank feinen Poprock. Unterstützt ­durch Kölner Gastmusiker*innen widmet sich das Paar als Gorilla Club der Popmusik für Kinder.

Wie hört es sich an, wenn die ­Pixies mit Rolf ­Zuckowski ins Tonstudio gehen? Was kommt heraus, wenn die Beastie Boys mit Volker ­Rosin kollaborieren? Wir werden es wohl nie erfahren. Die kreativen Köpfe der Kölner Indie-Band Locas In Love (LIL) aber zeigen in ihrer Inkarnation als Gorilla Club, wie lässig und locker es sich anhört, wenn gestandene Vertreter alternativer Sounds plötzlich Musik für Kinder machen.

Gorilla Club – Kindermusik-Inkarnation der Kölner Indiepop-Band Locas In Love

Gitarrist und Sänger Björn Sonnenberg sieht es mitunter auch umgekehrt: „Locas ist coole Kindermusik und Gorilla Club macht meinem Empfinden nach auch funktionierende Erwachsenenmusik.“ Ersteres lässt sich schon an einem Musikvideo von LIL aus 2015 ablesen.

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Schon damals nebenberuflich Puppenspieler: Locas in Love mit „Da ist ein Licht“.

Die Gorilla-Crew, wie Sonnenberg sie nennt, formierte sich erstmals 2018 um die Stammbesetzung der LIL-Musiker ­Stefanie Schrank (Bass, Gesang) und Björn Sonnenberg (Gitarre, Gesang), Saskia von Klitzing und Maurizio Arca (Drums und Percussion) und Niklas Jansen (Gitarre). Neben Luis Müller-Wallraf (Gitarre) und Jennifer Jasmin Keßler (Gitarre) machen beim Gorilla Club wechselnde Kinder und zahlreiche weitere Gäste aus der Kölner Musikszene und auch mal aus anderen Städten mit.

Kinder entscheiden, worüber im Gorilla Club gesungen wird

Die Musik entsteht gemeinschaftlich. „Alle aus der Band und darüber hinaus schreiben aktiv mit“, sagt Stefanie Schrank. Wir haben außerdem Kinder unterschiedlichen Alters befragt, worüber sie gerne Lieder singen oder hören würden.“ Herausgekommen seien Themen wie „Streiten“, „die Nacht durchmachen“, „immer Obst essen müssen“, „bei anderen Leuten ins Fenster gucken“.

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Was dabei an Ideen für den Gorilla Club zusammenkam, hat das Kollektiv im ersten Schwung bereits auf den beiden Alben „1-2-3-4“ (2018) und „Ok Cool!“ (2021) sowie auf einer eigenen Hörfigur für die bei Kindern beliebte Toniebox gezeigt. Live und in den Songs selbst wird der eigens geschaffene Kosmos des Kollektivs durch eine stetig wachsende Schar freundlicher Tiere und Wesen erweitert.

Wir fanden es toll, uns eine Welt zusammenzufantasieren, in der jederzeit alles passieren kann.

Björn Sonnenberg

„Klassische Band-Maskottchen sind etwas aus der Mode gekommen. Wir fanden es daher toll, uns eine Welt zusammenzufantasieren, in der jederzeit alles passieren kann. Und in der wir befreit von den Konventionen einer Indierock-Band ganz andere Ideen umsetzen und ausleben können“, ­erklärt Björn ­Sonnenberg, wie Kiwi Pina, ihre Freunde Ringelwurm Kurt und der Außerirdische Gomi zur Band kamen. Für Videos und Live-Gigs wurden die Figuren von Stefanie Schrank in Gemeinschaftsarbeit mit ihrer Freundin Anna Lytton entworfen und genäht.

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Wie man sieht: Stefanie Schrank und Björn Sonnenberg arbeiten mit den verschiedensten Musikern zusammen. Foto: Jennifer Jasmin Kessler

Weil das Live-Geschehen aufgrund der Corona-Pandemie auch beim Gorilla Club zurückgefahren werden musste, freut sich die Band besonders darauf, ab sofort wieder Konzerte in ganz Deutschland zu spielen. Bei den Shows laden die Musiker*innen gerne auch mal Kinder aus dem Publikum auf die Bühne und lassen sie trommeln und Gitarre spielen. Da sind Lärmexzesse und glückliche Gesichter garantiert.

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