Genuss mit Panoramablick: Schokoladenmuseum und Bona’me
Einen Museumsbesuch muss man Kindern oft erstmal schmackhaft machen. Das funktioniert wohl nirgends einfacher als im Schokoladenmuseum. Hier erfahren Besucher*innen Lehrreiches über die Geschichte des Kakaos – und können die Bohne auch in verschiedenen Ausführungen verköstigen: Im Chocolat Grand Café gibt es Trinkschokolade, Kuchen und Torten, und beim Schlemmen beobachten Kinder die Ausflugsdampfer auf dem Rhein durchs 30 Meter lange Panoramafenster.
Eine Familienkarte für Eltern und alle eigenen Kinder unter 18 Jahren kostet 34,50 Euro. Neugierige buchen gleich eine Familienführung, beispielsweise die „Kleine Schoko-Schule“, mit Besuch in der gläsernen Schokoladenfabrik.
Und was ist das zweitliebste Kinder-Gericht neben Schokolade? Genau, Nudeln mit Tomatensauce. Nach dem Museumsbesuch und einem luftigen Spaziergang am Rheinufer geht es direkt ins Bona’me. Das ist zwar eher für seine gehobene kurdisch-türkische Küche bekannt, und die sollten Eltern auch unbedingt probieren. Aber wer einen entspannten Tagesausklang mit satten Kindern haben will, kann auch auf Nummer sicher gehen und ihnen Nudeln bestellen. Bis das Essen kommt, toben die Kleinen auf dem Spielplatz samt Spielschiff, direkt vor dem Restaurant. Und die Eltern sehen beim Aperetif vielleicht die Ausflugsdampfer von zuvor auf ihrem Rückweg vorbeiziehen.
Schokoladenmuseum, Am Schokoladenmuseum 1a, 50678 Köln, Erwachsene 13,50 (werktags) – 14,50 Euro (am Wochenende), Kinder bis 18 Jahre 8-9 Euro, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt, Familienkarte 34-37 Euro
Bona’me, Anna-Schneider-Steig 22, 50678 Köln
Von der Kleinbahn in die Seilbahn: Kölner Rheinpark und Zoo
Der Kölner Rheinpark hat eine über hundert Jahre alte Geschichte: Bereits 1912 wurde der Park angelegt und mit der Zeit immer mehr erweitert. Seine heutige Gestalt erhielt er 1957, im Rahmen der ersten Kölner Bundesgartenschau. Auf dem großen Spielplatz in der Mitte des Parks sausen Kinder durch Röhrenrutschen – und mit der Kleinbahn geht es über das Gelände, vorbei an Blumenbeeten, Wasserbecken, Fontänen und schattenspendenden Pappeln. Wer sich im Park genug ausgetobt hat, steigt in die Seilbahn, für eine Fahrt über den Rhein. Praktischerweise verbindet sie den Park direkt mit dem Kölner Zoo, und dort warten Elefantenpark, Regenwaldhaus und Pavianfelsen. Viel Programm für einen Tag – danach brauchen wohl nur die wenigsten Kinder noch eine Einschlaf-Geschichte.
Kölner Rheinpark, Auenweg, 50679 Köln, Rundfahrt mit der Kleinbahn: Erwachsene 4 Euro, Kinder (ab 2 Jahre) 3 Euro
Seilbahn-Einzelticket: Erwachsene 5 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre) 3 Euro
Zoologischer Garten Köln, Riehler Straße 173, 50735 Köln, Eintritt: Erwachsene 23 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre) 11 Euro
„Hop-On Hop-Off“: Sightseeingtouren per Bus oder Schiff
Im Herzen der Altstadt starten ab Anfang April bis Ende Oktober die Köln-Düsseldorfer-Schiffe (KD-Schiffe) ihre einstündige Sightseeingtour, die Panoramafahrt. Das „Hop-On Hop-Off“-Kombiticket verbindet die Schiffstour mit einer Stadtrundfahrt im Cabriobus. Köln-Besucher*innen entscheiden selbst, wann oder wo sie zu- und aussteigen möchten. Und Kinder, die schon länger aufbleiben dürfen, überreden ihre Eltern zu einer zweistündigen Abendfahrt mit DJ auf dem Freideck. Eine Nachtwanderung auf dem Wasser.
Kinder unter 14 Jahren zahlen für das Ticket 11 Euro, Erwachsene 26 Euro,
Infos unter Tel. 0221-208 83 18
Planschbecken und Pinguine: Kölner Kinderparadies Lentpark
Ein 50 Meter langer Naturbadeteich bietet Abkühlung – ganz ohne Chlor. Während die Eltern in der Sonne entspannen, buddeln die Kleinsten auf dem Wasserspielplatz oder spielen im Planschbecken, die Größeren erobern den Sprungturm und die Breitrutsche oder spielen eine Partie Volleyball.
Der Lentpark ist auch in der kühleren Jahreszeit einen Besuch wert, denn neben dem Naturbadeteich gibt es ein Hallenbad und eine Eisbahn. Das Eislaufen üben Kinder hier mit einer kostenlos ausleihbaren Lauflernhilfe in Form eines Pinguins. Das Hallenbad unter der Eisbahn bietet ein Sport-, ein Plansch- und ein Anfängerbecken. Die Wärme, die bei der Kühlung der Eisbahn entsteht, wird fürs Beheizen der Becken genutzt. Eine Saunalandschaft gibt es auch.
Lentstraße 30, 50668 Köln, Tel. 0221-27 91 80 10, Eintritt Freibad: Erwachsene 5,80 Euro, Kinder (unter 18 Jahren) 4,10 Euro
Klettern und Schwimmen: Blackfoot Beach
Aus 20 Metern Höhe abwärts sausen, über eine Strecke von 300 Metern – unter den Füßen die glitzernde Wasseroberfläche: Der Blackfoot Beach-Hochseilgarten am Fühlinger See ist wohl eher etwas für größere Kinder. Aber für die ist er umso reizvoller. Auf sieben verschiedenen Routen geht es zwischen hohen Bäumen hindurch. Die Mindestgröße für Hobbykletterer beträgt am Blackfoot Beach 120 Zentimeter, und bis 140 Zentimeter Größe darf man nur mit Begleitperson in das abenteuerliche Seilgespann steigen. Zur Erholung danach – für Eltern und Kinder – ist praktischerweise ein Strandbad mit Strandbar direkt angeschlossen.
Blackfoot Beach, Stallagsbergweg 1, 50769 Köln (Seeberg), Tel. 0221-16 88 18 10, Eintritt Hochseilgarten: Erwachsene 24 Euro, Jugendliche (bis 17 Jahre) 19 Euro – inklusive Strandeintritt
Kunst für Kinder: Kölns Museum Ludwig
Die umfangreichste Pop-Art-Sammlung der Welt, die drittgrößte Picasso-Sammlung und begeisternde Exponate zum deutschen Expressionismus: Das klingt zugegebenermaßen erstmal nicht so, als würde es Kinder vom Eisstand weglocken. Und da beginnt die Zauberkraft der Museumspädagogik: In Kölns berühmtem Museum Ludwig bemüht man sich um die kleinen Gäste.
Führungen der Reihe „Für Kinder und Eltern“ sind für Kinder ab sieben Jahren geeignet und kostenfrei – die entscheiden selbst, ob sie Mama oder Papa mitnehmen wollen (zum regulären Eintrittspreis). Außerdem gibt es einen speziell für Kinder konzipierten Audioguide und drei verschiedene Familienkoffer, die an der Information zum Entleihen gegen Pfand bereitstehen und die Themen Farbe, Form und Material behandeln.
Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln, Tel. 0221-22 12 61 65,
Tickets: Erwachsene 12 (erm. 8 Euro), Kinder (bis 18 Jahre) frei
Grünes Köln: Forstbotanischer Garten und Finkens Garten
Wie wäre es mit einem Ausflug in den japanischen Wald? Oder doch lieber in die Rhododendron-Schlucht oder auf die Pfingstrosenwiese? Im Stadtteil Rodenkirchen müssen sich Köln-Besucher*innen nicht entscheiden, denn alles liegt dicht beieinander – im Forstbotanischen Garten.
Die Entstehung des heute rund 25 Hektar umfassenden Areals begann Anfang 1962. Auf einer ehemaligen Ackerfläche wurden Pflanzen aus aller Welt in die Erde gesetzt, 1964 eröffnete der Garten für Besucher*innen. Für Kinder gibt es viel zu entdecken, vom Riesenmammutbaum übers Seerosenbecken bis zum Friedenswald mit seiner bespielbaren Sandmulde.
Direkt neben dem Forstbotanischen Garten lädt ein fünf Hektar großer Naturerlebnisgarten in unterschiedlichste Biotope. In Finkens Garten entdecken Kinder das Bienenhaus, den Fußtastpfad, die Streuobstwiese, den Nasengarten und vieles mehr – und lernen die Pflanzenwelt mit allen Sinnen kennen.
Forstbotanischer Garten und Friedenswald, Schillingsrotter Straße 100, 50996 Köln,
Eintritt frei
Finkens Garten, Friedrich-Ebert-Straße 49, 50996 Köln (Rodenkirchen), Eintritt kostenfrei
0 Kommentare zu “Köln mit Kindern: Eine Stadt-Safari in 7 Schritten”