Familie Jawanda vor ihrem Restaurant Haldi Spoon
Familie Jawanda streut gern löffelweise Kurkuma in die Gerichte im Haldi Spoon Foto: Sensorglück

So schmeckt die Welt: Internationale Küche in Köln

Ob Taqueria oder Township-Feeling: Kölns kulinarische Weltkarte breitet sich über die ganze Stadt aus. Probiere dich quer über den Globus.

Löffelweise Gold: Haldi Spoon Indian Street Food

Bunt ist hier nicht nur das Ambiente, sondern auch die Auswahl in der Speisekarte Foto: Sensorglück

In Familie Jawandas buntbestuhltem „indischem Wohnzimmer“ zu sitzen, kommt einer Kurzreise ins Land der Masalas und Currys gleich. Wo in Mülheim früher Mehl gemahlen wurde, rieselt heute löffelweise das „Indian Gold“ Kurkuma (Haldi) über Streetfood-Klassiker wie Palak, Channa oder Butter. Hier kocht die Mama: Zu den über hundert Kombinationsmöglichkeiten mit oder ohne Fleisch werden duftender Reis und Naan serviert – ein veganes Fladenbrot, in dem die südasiatischen Köstlichkeiten wahlweise eingerollt werden. Beliebt ist Naanizza: eine Fusion aus Pizza und Naan, flach gebacken, köstlich belegt und mit Käse bestreut.

Dünnwalder Str. 49, 51063 Köln, Di bis So 17 bis 21.30 Uhr

Südafrika liegt in Köln: Streetfood Restaurant Shaka Zulu

Ein Besuch im Shaka Zulu ist wie ein Gang durch die südafrikanischen Townships mit ihren pulsierenden Märkten und bunten Bretterverschlägen. Alle Möbel sind aus recyceltem Material. In großen For-Friends-Schüsseln werden Streetfood-Tapas wie Beef oder Veggi-Samosas, Brundi Beans, Banana Fritter oder ein Mozambique Fish Stew in Tomato-Kokosmilch mit Reis oder Pap – einem festen Maisbrei – serviert. Exotische Cocktails und landestypische Spirituosen ergänzen das Food-Bar-Konzept. Neugierig und hungrig? Beim „Communal – All-you-can-eat“ Menu kostest du alle sieben Gerichte, zwei Beilagen und ein Dessert.

Limburger Str. 29, 50672 Köln, Mo bis Do 17 bis 22 Uhr, Fr 17 bis 23.30 Uhr, Sa 17 bis 24 Uhr, So 17 bis 21.30 Uhr

Handgerollt & To-Go: Tacos Los Carnales

Die Stühle sind so gelb wie der Mais in den Tortillas: Taqueria Los Carnales Foto: Los Carnales

Früher haben Andrés und Adrian ihre Tacos To-Go aus ihrem pinkfarbenen Food Truck gereicht. Die beiden sind sich als Brüder und Koch-Kumpels (Carnales) einig: Sie lieben Maistortillas und anderen Streetfood von den Straßen Mexikos. Ihr Traum von einer eigenen „Taqueria“ hat sich mittlerweile erfüllt. Probiere dich mit Freund:innen am besten durch das „Taquiza (auch Veggi)“-Menu und koste 16 Tacos auf einen Streich: Dazu passt ein kaltes Südstadt-Pils mit Blick in Richtung Rheinufer.

Taqueria Los Carnales, Agrippinawerft 30, 50678 Köln, Mi–So ab 17 Uhr
Food Truck Los Carnales, Richard-Wagner-Str. 39 (neben der Wohngemeinschaft), 50674 Köln,

Do 17–22 Uhr, Fr 17–23 Uhr

Spiritfood mit Füllung: Down to Earth Noodles

Welche Füllung wohl in diesen Teigtaschen steckt? Foto: Florian Yeh

Im Stadtteil Sülz ist immer Momo-Zeit. Diese kleinen in Dampf gegarten Teigtaschen sind ein Teil von Tibets Willkommenskultur. Eine mit Tofu, eingelegtem Gemüse oder Fleisch gefüllte „Geste“, um Freunde zu empfangen. Im kleinen Gastraum von Leon und Teki nimmt man am schön gemasertem, langen Holztisch Platz. Auch die Noodles und Shapaleys (frittierte Hefe-Buns) sind handmade. Mit einem Spritzer DTE-Chilisauce kannst du fein die Schärfe modulieren.

Berrenratherstr. 175, 50937 Köln, Di bis So 16 bis 21 Uhr

Über den Tellerrand: Tigermilch – Restaurant und Pisco Bar

Hier gibt es Pisco Sour zu Peru-Tapas Foto: Pascal Fassbender www.cropped.de

Perus Küche steht für feine Säure und Aromen. Aus dem zwischen Südpazifik, Anden und Amazonas gelegenen Inka-Land kommen Pisco Sour und Ceviche. Der in feinwürzigem „Leche de Tigre“, Limettensud, in zig Varianten kalt gegarte Fisch liegt herrlich frisch im Gaumen. Das Tigermilch steht für eine Fusion und ein köstliches Potpourri neu interpretierter Traditionsrezepte. Als Erbe der Einwanderer tigert eine ganze Karawane an Geschmäckern aus aller Welt über die Teller. Die kleinportionierten „Peru-Tapas“ sind zum Kosten und Teilen gedacht.

Brüsselerstr.12, 50674 Köln, Di bis Do 18 bis 23 Uhr, Fr bis Sa 18 bis 1 Uhr, So 18 bis 22 Uhr

Neapolitanische Liebeserklärung: Pastabar Caruso

Hier fühlen sich Pastaliebhaber zu Hause: die Pastabar Caruso Foto: Pastabar Caruso

Pasta macht glücklich: Anna und Marcello Caruso sind leidenschaftliche Gastgeber und neapolitanische Troubadoure. Im Dreigespann mit Koch und Landsmann Emanuele Barbaro machen sie den Teigwaren aus Hartweizengrieß ihre kulinarische Aufwartung. Als Cappellacci, Fettuccine oder Pappardelle werden sie täglich frisch von Hand geformt. Mal nach Familienrezepturen mal freestyle, aber immer mit saisonalen Zutaten von hier oder aus Napoli bekommen sie in der Pastabar Caruso im Agnesviertel ihre Opera Deliziosa-Bühne.

Kasparstraße 19, 50670 Köln, Mo bis Sa 18 bis 24 Uhr, Küche 18-22 Uhr

Franco-asiatische Sandwiches: Café 1980

Zwischen Neumarkt und Rudolfplatz trifft Vietnam auf Frankreich: im Barista-Café 1980 gibt es Banh Mi: französisches Baguette mit asia-aromatischer Füllung als kulinarisches Überbleibsel der Kolonialisierung. Wöchentlich wechseln kreativ interpretierte Klassiker. Im Glas dampft der vietnamesische Kaffee. Weich versüßt mit warmer Kondensmilch oder konfiertem Eigelb mundet er zu Schoko- oder Früchte-Tarte. Stilecht sitzt es sich auf Tolix-Bistrostühlen.

Bobstrasse 28, 50676 Köln, Mo bis Fr 12 bis 22 Uhr, Küche bis 21:30 Uhr, So und Feiertag 12-19 Uhr Küche bis 18.30 Uhr

Ihr wollt kulinarisch nicht quer über den Globus reisen, sondern lieber hoch oben über der Stadt chillen? Geht auch.



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