Rheinboulevard
Den Kölner Dom in voller Länge und Breite aufs Bild zu bekommen, könnte als olympische Disziplin gelten, denn es gelingt kaum jemandem. So gelenkig die fotografierende Person, so ausladend auch der Weitwinkel sein mag, aus nächster Nähe wird es nichts: Entweder fehlt eine Ecke oder von irgendwo ragt doch ein Zweig oder Dachfirst ins Bild. Die Lösung dieses Problems liegt auf der anderen Rheinseite. Wer einen kleinen Umweg zum Rheinboulevard macht und sich auf den Aufgang zur Hohenzollernbrücke stellt, hat einen nahezu unverstellten Blick auf das bekannteste Gebäude der Stadt. Mit dem Rhein, der Altstadt und der alten Eisenbahnbrücke im Vordergrund ergibt sich außerdem eine harmonische Gesamtkomposition.
Tipp: Stativ mitbringen und Langzeitbelichtungen in der Stunde nach Sonnenuntergang ausprobieren, wenn Dom, Altstadt und Brücke beleuchtet sind.
Köln Triangle
Die Aussichtsplattform in der 29. Etage des Wolkenkratzers KölnTriangle liegt rund 100 Meter über dem Erdboden. Von dort oben eröffnet sich euch ein fantastischer Blick über die Dächer der Stadt. Gleichzeitig bieten die großflächigen Glasscheiben die Möglichkeit für Porträts vor dem Kölner Panorama. Eines solltet ihr dabei beachten: Zum Sonnenuntergang ist der Blick auf die Stadt zwar unvergleichlich, leider reflektieren die Scheiben aber auch das Licht aus dem Treppenhaus. Je nach Sichtachse müsst ihr etwas herumprobieren, ehe das perfekte Motiv steht.
KölnTriangle
Ottoplatz 1
Rheinauhafen
Großstädtisch und modern mutet die Architektur des Rheinauhafens an. Die kubischen Formen und spiegelnden Glasfronten sind ein beliebtes Motiv zum Fotografieren. Vor allem die drei Kranhäuser laden zum Spiel mit den Perspektiven ein. Aber auch das Silo 23, das sogenannte Siebengebirge, das Kap am Südkai oder der Skate-Park am südlichen Ende bieten optimale Kulissen für fotografische Experimente – etwa mit Linien, Spiegelungen oder für Mode- und Porträtaufnahmen. Unter dem Rheinauhafen befindet sich zudem mit 1,6 Kilometern Länge die zweitlängste Tiefgarage der Welt. Fotografisch macht die im Gegensatz zu den oberirdischen Gebäuden allerdings eher wenig her.
Museum Kolumba
Oft ist das Fotografieren in Museen verboten. Nicht so im Kolumba, dem Kunstmuseum des Erzbistum Köln. Das vom Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfene Gebäude wurde einst auf den Trümmern der im Krieg zerstörten Kirche St. Kolumba gebaut. Die Ausstellungen wechseln jährlich und beschäftigen sich meist mit gesellschaftlichen Fragen. Das Kolumba versteht sich dabei als „Museum der Nachdenklichkeit“ und als ein „offenes Angebot zur Auseinandersetzung mit dem zur Kunst gewordenen Leben“. Das Beste daran: Ohne Blitz dürfen Ausstellungsstücke nach Herzenslust fotografiert werden.
Museum Kolumba
Kolumbastraße 4
U-Bahn-Haltestellen Heumarkt und Severinstraße
Lange Zeit musste sich Köln für seine piefigen und so gar nicht großstädtischen U-Bahn-Haltestellen schämen. Durch die neue Nord-Süd-Stadtbahn ändert sich das gerade und besonders die Haltestellen Heumarkt und Severinstraße laden regelrecht zum Fotografieren ein. Entweder können Fotografen die futuristische Architektur selbst festhalten oder aber sie wunderbar als Kulisse für Porträts und kleine Inszenierungen nutzen. In der Haltestelle Heumarkt fällt vor allem die riesige Halle in der Zwischenebene ins Auge, an der Severinstraße ist die ewig lange Rolltreppe genauso spannend wie die Plattenverkleidung der Zwischenebene und am Treppenabgang.
Skulpturenpark
In dem Dreieck zwischen Zoobrücke, Rhein und der Riehler Straße verteilen sich auf 3,5 Hektar teils begehbare Skulpturen internationaler Künstler wie Anish Kapoor, Jenny Holzer und Heimo Zebernig. Für Fotografen ist der Skulpturenpark wegen der außergewöhnlichen Kombination aus Kunst und Natur und der wechselnden Perspektiven spannend. Auch als außergewöhnliche Location für Porträtfotos macht sich der Skulpturenpark sehr gut. Da der Park umzäunt und bewacht ist: Dringend auf die Öffnungszeiten achten.
Skulpturenpark Köln
Riehler Straße (Haupteingang)
Flora und Botanischer Garten
Kölns Botanischer Garten „Die Flora“ zeigt nicht nur die Schönheit der Pflanzen, sondern auch ihren ganz praktischen Nutzen. Neben Sommerblumen und anderen Zierpflanzen aus allen Teilen der Welt wachsen dort je nach Jahreszeit verschiedene Gemüsesorten, Kakao- und Kaffeesträucher, Nussbäume und andere nützliche Begleiter unseres Alltags. Allen gemeinsam ist, dass sie sich sehr gut fotografisch in Szene setzen lassen. Tipp: Objektiv oder Kamera mit gutem Nahaufnahmemodus mitnehmen.
Flora und Botanischer Garten
Alter Stammheimer Weg
Katzenbuckelbrücke im Mülheimer Hafen
Auch im Mühlheimer Hafen findet sich so manches schöne Motiv für die Kameralinse urbaner Hobbyfotografierender. Am besten startet ihr an der Katzenbuckelbrücke. Über die Brücke gelangt ihr auf die Mühlheimer Insel, ein langgezogenes Naherholungsgebiet mit hohen Bäumen, naturbelassenen Flächen und einem breiten Kieselstrand. Hier bieten sich viele Motive für beeindruckende Naturaufnahmen. Zurück im Hafen bieten auch die dortigen ehemaligen Fabrikgebäude manch spannende Kulisse – dann eher für den urbanen Industrielook.
Katzenbuckelbrücke
Mülheimer Hafen
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