Olivia Sawano vor ihrem Lieblingsclub "Gloria". Foto:

Olivia Sawano – Von der Liebe zu Köln und zur Musik

Für Jan Böhmermann steht Olivia Sawano beim Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld hinter den Tasten. Als Solokünstlerin ist sie erfolgreich in Köln unterwegs.

Ein Lieblingsort in Köln? Da fallen Olivia Sawano jede Menge ein, vor allem aber ein absoluter Traditionsclub: „Das Gloria ist meine liebste Konzert-Venue. Da stehe ich gerne auf der Bühne und genauso gerne im Publikum – es ist immer eine ganz besondere Atmosphäre. Zuletzt habe ich da mit The Slow Show gespielt oder auch ein wundervolles Konzert von Erlend Øye & La Comitiva als Zuhörerin erlebt.”

Auf der Bühne stehen ist Olivia Sawanos Beruf und Berufung. Seit 2020 ist sie festes Ensemblemitglied im Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld (RTO). Die Großcombo untermalt Jan Böhmermanns TV-Show ZDF Magazin Royale und ist ein unersetzbarer Teil der Sendung. Olivia ‚Livi‘ Sawano sitzt hauptsächlich an den Tasten: „Ich spiele Klavier und Synthesizer, und alle paar Folgen singe ich auch oder bekomme diverse Instrumente wie eine Sitar oder Percussions in die Hand gedrückt. Zusätzlich assistiere ich dem Musical Director Lorenz Rhode, erstelle Noten für die Band und arrangiere gelegentlich auch mal Songs, so wie zuletzt One & Only für den amerikanischen Musikgast Oliver Tree.

Das„Gloria“ in Köln ist einer der beliebtesten Konzert-Venues der Musikerin Olivia Sawano aka Koe Komoy. Foto: Marina Rosa Weigl

Olivia Sawano aka Koe Komoy

Für Olivia Sawano ist das ein Traumjob, besonders wegen der Abwechslung und der regelmäßigen Konzert-Touren durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die nächste Tour findet im Januar 2025 statt, mit Haltestop in der Lanxess Arena. In den Winter- und Sommerpausen ist dann auch noch Zeit für ihr eigenes Projekt. Als Koe Komoy komponiert, spielt und singt sie poetisch-beschwingte Songs auf deutsch, englisch und japanisch. Ihre letzte Single Geschenkte Zeit, die zusammen mit RTO-Kollege Matze Krämer entstanden ist, behandelt die Themen Tod & Trauerverarbeitung und schafft es trotz des vermeintlich ernsten Inhalts ein aufmunternder Folk-Pop-Ohrwurm zu sein. Für ihren artist name hat sie sich von der japanischen Sprache inspirieren lassen: „Koe heißt auf japanisch Stimme. Für den ‚Nachnamen‘ hab ich mit ein paar Lieblingsbuchstaben herumgespielt wie bei Scrabble – ich mag zum Beispiel sehr gerne das “o” vom Sound her – bis ich einen Namen hatte, der mir gefiel.” Außerdem ist Komoy angelehnt an das Ainu-Wort Kamuy, das für eine spirituelle Kraft in der Mythologie des indigenen Volkes in Japan steht.

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Die Vollblutmusikerin ist gleichzeitig – Vollblutkölnerin. In Düsseldorf aufgewachsen, ist Olivia Sawano 2005 nach Köln gezogen, zunächst um Geogrpahie und Sprachen zu studieren. Während des Jazz-Studiums in Maastricht blieb sie in Köln wohnen, und zwar aus guten Grund: „Ich hatte mich so in die Stadt verliebt, dass ich nicht umziehen wollte. Also bin ich von Köln nach Maastricht gependelt und von Köln nach Düsseldorf, um da in einem Plattenladen zu jobben.“ Und die Begeisterung ist nach wie vor groß: „Köln ist einfach lieb. Außerdem vielseitig und kompakt – nicht zu groß und nicht zu klein. Jedes Veedel hat seine eigene Atmosphäre und die Kulturlandschaft ist genial: Es gibt die Philharmonie, spannende Museen und es ist ja so: Wenn internationale Acts nach Deutschland kommen, stehen meist drei Stationen auf dem Plan: Berlin, Hamburg und eben Köln – es gibt also immer tolle Konzerte hier!“

Besonders mag ich den Beethovenpark, den Blücherpark, aber auch den Fühlinger See

Olivia Sawano über die Natur in Köln

Und auch wenn es ausnahmsweise mal nicht um Musik geht, genießt Olivia Sawano die Stadt – dann besonders in ihren grünen Facetten: „Es gibt ein paar richtig schöne Parks, zum Beispiel den Beethovenpark, den Blücherpark, aber auch den Fühlinger See, wo man schön baden kann. Auch der Decksteiner Weiher gehört zu ihren Favoriten: „Das ist meine alte Joggingstrecke, da habe ich mich immer auf den Kölner Halbmarathon vorbereitet.“ Sportlich tobt sich die Musikerin auch auf dem Rennrad aus – besonders gern schwärmt sie mit dem Cyclits Cycling Collective vom Lenauplatz aus in die Umgebung.

Olivia Sawano aka Koe Komoy fährt gerne mit dem Rad durch die Kölner Natur. Foto: Marina Rosa Weigl

Als Halbjapanerin ist ihr auch die gute Küche wichtig: „Es heißt zwar immer, dass Düsseldorf die besten japanischen Restaurants hat, aber Köln hat auch viele gute zu bieten. In der Nähe vom Gloria mag ich das Momotaro sehr gern, oder auch das Akira. Außerdem gehe ich gerne ins Café Goldmund oder in die Red Fox Bar, wo man bei einem Bierchen Skeeball spielen kann.”

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An einem Tag in der Woche geht Olivia Sawano allerdings nie aus: Donnerstags. Da laufen nämlich den ganzen Tag über die Proben, bevor abends das ZDF Magazin aufgezeichnet wird. „Wir sitzen danach meist bis nachts in der Musikregie weil dann noch der Ton gemischt wird. Das wird dann oft zu einem netten Get-together mit den Musikern, Autoren und Redakteuren. Also da geht keiner mehr in die Kneipe – aber zum Glück haben wir im Foyer eine kleine Bar mit einem großen Kühlschrank.”

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