Das Zollstocker Südstadion von Fortuna Köln in abendlicher Stimmung. Foto: Fortuna Köln
Das Südstadion ist die Heimat von Fortuna Köln. Foto: Fortuna Köln

Kölns kultigste Fußballorte

Fußball ist ein Gemeinschaftserlebnis. Zum Glück gibt es in Köln zur Europameisterschaft 2024 einige Orte (und einen Geißbock) mit Kultstatus, an denen man seine Fußballbegeisterung ausleben kann.

Mit ihren urigen Kneipen, exklusiven Public Viewings und dem kultigen Geißbock ist Kölle eine Stadt, in der Fußball gelebt wird. Wir stellen fünf besonders kultige Fußballorte vor.

1. Hennes IX.: Beim 1. FC hat der Bock das Sagen  

Das Bild zeigt den Geißbock Hennes IX., das Maskottchen des 1. FC Köln. Er hat schwarz-braunes Fell, einen längeren Bart und lange Hörner. Im Hintergrund ist ein Teil seines Geheges im Kölner Zoo zu sehen.
Hennes IX ist seit 2019 für den 1. FC Köln im Amt. Hier in seinem Gehege im Kölner Zoo. Foto: Kölner Zoo/M. Vogelfänger

Der Geißbock gehört einfach zum Effzeh – und das schon fast von Beginn an. Im Februar 1950, zwei Jahre nach Vereinsgründung, überreichte eine Zirkusdirektorin dem 1. FC Köln während einer Karnevalssitzung einen jungen Geißbock. Er sollte dem Verein Glück bringen. Getauft wurde der Bock auf den Namen Hennes, nach dem damaligen Spieltrainer Hennes Weisweiler. Mittlerweile ist schon der neunte Hennes im Amt – Hennes IX. Das gehörnte Maskottchen ist bei jedem Heimspiel im Rhein-Energie-Stadion dabei und begeistert dort Fans jeden Alters. Um Hennes IX. zu treffen, muss man ihn aber nicht unbedingt bei seinen Außenterminen im Rhein-Energie-Stadion besuchen, sondern kann auch gleich zu ihm nach Hause kommen: in den Kölner Zoo.

Adresse: Kölner Zoo, Riehler Str. 173, 50735 Köln. Der Zoo hat 365 Tage im Jahr geöffnet, im Sommer von 9:00 bis 18:00 Uhr. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 23 Euro, Kinder zahlen elf Euro, Schüler*innen, Studierende und Azubis 17 Euro. Aktuelle Informationen unter: www.koelnerzoo.de.

2. Zollstocker Südstadion: Fortuna Köln anfeuern

Das Bild zeigt das Zollstocker Südstadion von oben aus der Luft. Es ist Abend und das Stadion wird mit Flutlicht beleuchtet. Klein lassen sich Fußballspieler und an den Seiten Zuschauende erkennen. Im Hintergrund sieht man einige Bäume sowie die Skyline von Köln.
Das Zollstocker Südstadion von Fortuna Köln in abendlicher Stimmung. Foto: Fortuna Köln

Es muss nicht immer der Effzeh sein: Gute Stimmung gibt’s auch bei Fortuna Köln im Zollstocker
 Südstadion. Der Verein wurde bereits 1948 gegründet und spielte 26 Jahre lang in der 2. Bundesliga. Zurzeit spielt Fortuna aber in der Regionalliga West, nachdem er in der Saison 2018/19, nach fünf Jahren in der 3. Liga, absteigen musste. Doch das soll die Stimmung nicht trüben. Im Südstadion, der Heimat von Fortuna, wurde es ohnehin schon oft emotional: Hier wurden Aufstiege und Siege gefeiert, aber es mussten auch Niederlagen und Abstiege verdaut werden. Fortuna Köln liefert seinen Fans immer wieder eine emotionale Achterbahnfahrt. Das Stadion bietet Platz für 14.000 Zuschauer*innen: Genug, um eine grandiose Stimmung zu erzeugen, aber nicht zu viel, um die besondere Nähe zwischen den Fans und Spielern zu stören.

Adresse: Südstadion, Vorgebirgstraße 76, 50969 Köln. Im Vorverkauf gibt es reguläre Tickets für zehn Euro und an der Tageskasse für zwölf Euro. Ermäßigte Personen zahlen zwei Euro weniger, Tickets für Kinder kosten fünf Euro. Das erste Spiel der neuen Saison findet am 26. Juli 2024 statt. Aktuelle Informationen unter: www.fortuna-koeln.de.

3. Fußball ist Rennsport
: Public Viewing auf der Galopprennbahn

Das Bild zeigt die Galopprennbahn 
Weidenpesch. Auf einer Wiese stehen viele Fußballfans, die teilweise Deutschlandtrikots tragen oder Deutschlandflaggen dabei haben. Im Hintergrund ist die Haupttribüne zu erkennen, unter deren Dach viele Fußballfans sitzen.
Auf der Galopprennbahn Weidenpesch lässt sich Fußball in besonderer Atmosphäre genießen. Foto: JulianHukePhotography

Eine Alternative zu den beiden größten Public Viewings in Köln, am Heumarkt und am Tanzbrunnen, ist das Rudelgucken auf der Galopprennbahn 
Weidenpesch. 2018, zur WM, wurde die Veranstaltung von niemand anderem als Urgestein Podolski organisiert. Wer weiß, vielleicht lässt er sich auch in diesem Jahr auf der Rennbahn blicken. Fans können hier die EM-Spiele auf einer riesigen, 40 Quadratmeter großen Leinwand verfolgen. Wer es etwas exklusiver mag, kann für zehn Euro einen überdachten Sitzplatz auf der Haupttribüne reservieren – inklusive Getränkeservice. Für 15 Euro gibt es Logenplätze für vier Personen mit Begrüßungs-Kölsch und Getränkeservice, die Karten für die Wiese kosten fünf Euro.

Adresse: Galopprennbahn Köln-Weidenpesch, Rennbahnstraße 152, 50737 Köln. Tickets können hier vorbestellt werden. Gezeigt werden auf der Rennbahn zunächst alle Deutschlandspiele: am 14., 19. und 23. Juni. Aktuelle Informationen unter: www.koeln-galopp.de.

4. Tanzbrunnen: Kölns größtes Public Viewing

Beim Public Viewing im Tanzbrunnen findet sich die kölsche Dreifaltigkeit: Fuppes, Rhein und Dom. In Kölns größte Anlaufstelle für Public Viewing passen stolze 12.500 Fans. Die EM-Spiele können sie auf drei riesigen, 36 Quadratmeter großen, Leinwänden verfolgen. Zum Eröffnungsspiel am 14. Juni, Deutschland gegen Schottland, hat der Tanzbrunnen ab 17 Uhr geöffnet. In schönster Kulisse, mit Blick über den Rhein, wird Fußball hier zu einem emotionalen Gemeinschaftserlebnis. Zusätzlich findet Live-Musik und ein attraktives Bühnenprogramm statt. Das Motto der Veranstaltung ist: „Public Viewing für alle“. Deshalb ist der Platz auch auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen oder Familien mit Kinderwagen ausgerichtet. Für sehbehinderte und blinde Fans gibt es vor Ort eine Blindenreportage sowie für gehörlose Zuschauer*innen professionelle Gebärdendolmetschende. Hier erleben alle zusammen die besondere Atmosphäre der EM.

Adresse: Tanzbrunnen Köln, Rheinparkweg 1, 50679 Köln. Gezeigt werden die Spiele der deutschen Mannschaft als auch jene, die in Köln stattfinden. Der Eintritt ist frei.

5. Gottes grüne Wiese


Das Bild zeigt eine Szene in der Kneipe „Gottes grüne Wiese“. Es sind viele Männer zu sehen, die eng an eng stehen und sich freuen. Einige davon reißen die Arme in die Höhe.
In der Kneipe „Gottes grüne Wiese“ wird Fußball mit all seinen Emotionen gelebt. Foto: Gottes grüne Wiese

Wenn der Effzeh spielt, brennt hier die Hütte. Die Eckkneipe „Gottes grüne Wiese“ im Belgischen Viertel ist der Hotspot für alle Fußballbegeisterten. In der Fußball-Kult-Kneipe werden aber nicht nur die Bundesligapartien gezeigt, sondern in diesem Sommer auch die deutschen Spiele der EM. Dazu gibt es eine gute Auswahl an Bieren und anderen Getränken. Neben dem Rudelgucken lässt es sich auch am Kickertisch wunderbar die Zeit vertreiben – sogar eine Kickerliga wird hier praktiziert. Ab und zu findet auch ein Fußballquiz statt oder eine Lesung, bei der es selbstverständlich auch um ein Thema rund um den Ball geht. Platzreservierungen sind in der Kneipe nicht möglich, es lohnt sich daher, bei den EM-Spielen etwas früher vorbeizuschauen. In gemütlicher Atmosphäre und mit einem kühlen Kölsch in der Hand lässt es sich hier herrlich den Fußball feiern.

Adresse: Gottes Grüne Wiese, Bismarckstraße 53, 50672 Köln. Öffnungszeiten: Montag: 18:00 Uhr bis 02:00 Uhr, Dienstag und Mittwoch: 18:00 Uhr bis 02:00 Uhr, Donnerstag und Freitag: 18 Uhr bis 03:00 Uhr, Samstag: 14:30 bis 03:00 Uhr, Sonntag: 15:00 Uhr bis 01:00 Uhr.

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