Nach 13 erfolgreichen Jahren in Köln wanderte 2004 der renommierte Branchentreff Popkomm nach Berlin. Der Umzug tat der Musikmesse nicht gut: Nach nur fünf Jahren war Schluss. Als Nachfolger der Popkomm in der Rheinmetropole gilt seit 2004 die c/o pop (Cologne on Pop), die als Convention das Fachpublikum und als Festival Musik-Fans begeistert. Jedes Jahr wirken die Kurator:innen wie Seismographen künftiger Trends der elektronischen Musik oder des Indie Rocks: Lange vor ihrem Durchbruch traten hier beispielsweise das Elektro-Duo Moderat, die Live-Techno-Formation BrandtBrauerFrick oder Indietronic-Musikerin und -sängerin Dillon auf.
20 Jahre c/o pop: In Berlin wird schon mal vorgefeiert
Im kommenden Frühjahr feiert die c/o pop das 20. Jubiläum – und deshalb gibt es als Hommage bis Ende Oktober unter dem Motto „Köln Experience“ Einblicke in die Kölner und Berliner Popkultur in einem Pop-up-Store in Berlin.
Dieser befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum renommierten Club Metropol in einer ehemaligen Spielothek am Nollendorfplatz. In den einst von Casinotischen und Spielautomaten dominierten Räumlichkeiten zog Ende des vergangenen Jahres die Künstlergruppe Dixons ein, die hier gemeinsam mit befreundeten Künstler:innen Urban und Digital Art zusammenführte: Augmented Reality, Virtual Reality und Mapping gingen unter dem Motto „Game Over“ bis Ende September 2022 eine Kollaboration mit analogen Formaten ein. Das faszinierende Universum erkundeten Besucher:innen mit einer eigens dafür entwickelten App.
c/o pop, Art Cologne und Streetart: typisch Köln!
Diese inspirierende, temporäre Location haben in den vergangenen Wochen Urban- und Street-Art-Künstler:innen in ein kollaboratives Kunstwerk verwandelt. Beispielsweise Jens Tümmel alias Gogoplata (Berlin) und Kai Semor (Köln) gestalteten mit Graffiti, Folien, Tape und Video Art die Fassade im „Typisch Köln“-Design. Die Motive spiegeln sich auch innerhalb des Gebäudes wider. Die Wände ziert ein von Gogoplata geschaffenes, überdimensionales Wimmelbild, das die unterschiedlichen Facetten der Stadt darstellt.
Besucher:innen bekommen jedoch mehr als Kunstgenuss bei freiem Eintritt geboten. In dem Wimmelbild verbirgt sich ein digitales, animiertes Bild. Wer es findet, erhält von Visit Köln ein Non-Fungible-Token (NFT) geschenkt. Dabei handelt es sich um ein digital verschlüsseltes Zertifikat über den Besitz eines einzigartigen, digitalen Kunstwerkes. Dies gibt zugleich einen Ausblick auf die renommierte Kunstmesse Art Cologne, bei der vom 16. bis 20. November 2022 neben etablierten Formaten auch NFTs präsentiert werden.
Das ist jedoch nicht das Einzige, was Besucher:innen des Pop-up Stores an Gimmicks erwartet. VisitKöln verschenkt 100 exklusive 3D-Avatare, die direkt vor Ort mit einem speziellen Scanner erstellt und künftig in den sozialen Netzwerken frei verwendet werden können. Die Besucher:innen haben die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Dabei winken nicht nur dreimal 2 Tickets für die c/o pop im kommenden April – Anreise und Übernachtung sind ebenfalls inklusive.
Drums, Musik und Bondage: Live-Events zur Einstimmung auf die c/o pop
Die Vorfreude aufs Festival steigern die Live-Events. Den Eröffnungstag am 14. Oktober gestalteten u.a. Schüler:innen der Drum-Akademie von Peter Fox. Am 20. Oktober treten im Rahmen von „Female Squad“ ausschließlich weiblich gelesene Künstler:innen auf, beispielsweise Bildkünstlerin Caro Amaya (Live-Painting), Stand-up-Comedienne Tamika Campbell sowie die DJanes Lolo Sace und Nomi.
Am 21. Oktober heißt es schlicht „Punxxx“. Auf dem Programm stehen erneut Live-Painting, diesmal mit Anne Bengrad, während Chandler Barnes alias Superfly 1.3 zu einer Live-Bondage-Formation lädt. Die beiden Maler Zam Johnson und Norton Wisdom beschließen den Abend mit einer Musikperformance an der Schnittstelle von Punk, Free Jazz und experimentellen Sounds.
c/o pop Pop-up-Store, Nollendorfplatz 6, 10777 Berlin
Öffnungszeiten:
Mittwoch + Donnerstag: 15:00 – 21:00 Uhr, Freitag: 16:00 – 22:00 Uhr, Samstag + Sonntag: 13:00 – 19:00 Uhr
Live-Events:
Female Squad: 20.10., 16-22 Uhr
Punxxx: 21.10., 16-22 Uhr
Blvckbvlb: 28.10., 16-22 Uhr
Doch lieber Jazz als Pop? Dann bitte hier entlang.
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